Höck Ferdinand, HSG Hanauerland

Unter dem Strich war es ein perfekter Fehlstart

Nach der 26:35 (14:17) Niederlage der HSG Hanauerland in Sandweier sagte Trainer Jochen Reith: „Heute lief so ziemlich alles schief“.

Zwei kurzfristige Absagen von Kamber Urlu und Jörn Ferber vor dem Spiel machten sich in den Anfangsminuten nicht bemerkbar, ein 2:5 Rückstand veranlasste TVS-Trainer Koch zu einer Auszeit. Der gewünschte Effekt setzte ein, die HSG Hanauerland verlor den Faden und in der Folge die Führung. Beim 10:6 nahm Jochen Reith seinerseits eine Auszeit, konnte den guten Lauf der Gastgeber zwar unterbrechen, doch eine Resultatsverbesserung trat nicht ein. Nach bereits drei vergebenen Siebenmetern (22. Minute) kam der nächste Rückschlag für die HSG Hanauerland. David Knezovic wurde von Johannes Henke jenseits der 9-Meter-Linie mit ausgestrecktem Arm niedergestreckt und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Für den Gesichtstreffer, der von den Schiedsrichterinnen als Zusammenprall gewertet wurde, gab es lediglich eine Zeitstrafe.

Dennoch, die HSG Hanauerland kämpfte sich bis zur Halbzeit auf 17:14 heran, doch war nach der abgelaufenen Zeit noch ein Freiwurf auszuführen. Ferdinand Höck warf in den Block und traf nach der Einschätzung der Schiedsrichterinnen hochspringenden Luca Schlageter am Kopf, wofür der HSG-Nachwuchsspieler disqualifiziert wurde. Die Entscheidung für die Rote Karte fiel allerdings anfangs mit Verzögerung und erst nach mehreren Zurufen aus dem Publikum.

Ohne etatmäßigen Halblinken und Halbrechten musste die HSG Hanauerland in die zweite Halbzeit gehen. Zusehens wirkten sich aber die Abstimmungsprobleme aus, die vom TV Sandweier 2 mit Konterläufen bestraft wurden. „Mittel und Alternativen haben uns im zweiten Durchgang gefehlt, um etwas verändern zu können. Deutlich wurde, dass uns über die gesamte Spielzeit kein richtiger Zugriff in der Abwehr gelungen ist“, teilte Reith mit.

Die Unparteiischen, welche unter Beobachtung standen, wurden von Reith nicht als Sündenböcke hingestellt, die Gastgeber zeigten nach seiner Meinung eine höhere Konsequenz im Ballvortrag und hatten bessere Abschlüsse. „Es bleibt wie erwartet viel Arbeit für uns, da wir uns in den nächsten Wochen unter Wettkampfbedingungen weiter finden müssen“, erklärte Reith abschließend.

TV Sandweier 2: Maik Holfelder 9/5, Luca Schlageter 5, Xaver Bastian 4, Marc Rastätter 4, Alexander Maug 3, Johannes Henke 2, Joel Kraus 2, Maximilian Kuypers 2, Markus Raster 2, Mark Herbert 1, Felix Pflüger 1, Jörgen Armbrüster, Daniel Beierbach, Florian Clauss, Markus Koch, Laura Metz, Niklas Riedinger, Mike Stall.
Siebenmeter 5/5
Zeitstrafen; 3

HSG Hanauerland: Florian Fessler 6, Fabian Reith 6, Ferdinand Höck 3, David Knezovic 2/1, Pascal Reith 2, Tim Walter 2, Houssam Amzani 1, Matthias Dengler 1, Maurice Fauti 1, Oliver Raulf 1, Tugdual Silvestre 1, Patrick Schäffner, Mirco Zander, Daniel Kepes, Jochen Reith, Simon Weißer.
Siebenmeter: 4/1
Zeitstrafen 3
Disqualifikationen: 1

Schiedrichter: Julia Lipari, Irina Schlörb-Gartner