Das akzeptable Endergebnis von 41:37 (21:14) pimpt den tatsächlichen Spielverlauf, um es in der Jugendsprache auszudrücken.
Bereits die Anreise zum HSC Schmiden/Oeffingen 2004 verlief nicht wie geplant. Schon in den Morgenstunden stand man im Stau auf der Autobahn, eine gewisse Zeitspanne hatte man sich zwar für die Fahrt eingerechnet, doch die Wartezeit trübte ein wenig die Vorfreude auf das Spiel.
Dennoch startete die A-Jugend der HSG Hanauerland gut ins Spiel, führte nach Toren von Huber und Mantwill mit 6:4 und 8:6 bevor die Gastgeber das Spiel drehten. Nach einem vergebenen Siebenmeter von Felix Mantwill, wirkte das Spiel der Hanauerländer plötzlich unruhig und unkonzentriert. Das Trainerduo Torsten Bressmer/Torsten Bergmann registrierte dies und versuchte in einer Auszeit auf die Spieler einzuwirken. Ohne Erfolg, wie der weitere Spielverlauf zeigte.
Die Gastgeber spielten mit einer unüblichen Formation von vier Rückraumspielern, ohne Kreisläufer. Damit kam die HSG-Abwehr nicht zurecht. „Gegen eine solche Offensive habe ich noch nie gespielt“, erklärte Felix Mantwill nach dem Spiel. Hinzu kam, dass Nico Werner im Mittelblock krankheitsbedingt fehlte. Das gesamte HSG-Team fand keine Einstellung zum Gegner und verfiel in alte Muster. „Das war nicht die Mannschaft, die ich kenne, das war nicht meine Handschrift“, fügte Torsten Bresmer an.
Das 21:14 beim Seitenwechsel war ernüchternd, doch die Talfahrt der HSG Hanauerland hielt bis zum 35:24 weiter an. Mit der Einwechslung des lange verletzten Torhüter Samuel Förster änderte sich das Bild zu Gunsten der HSG Hanauerland. Plötzlich trat man wieder als Mannschaft auf, spielte zielstrebig nach vorne und überzeugte nach dem Rückstand von 11 Toren (43.) in der verbleibenden Spielzeit mit 13:6. Am Ende lief die Zeit davon das Spiel war entschieden.
„Mit einer konstanten Leistung hätten wir auch dieses Spiel gewinnen können“, war der einhellige Tenor der HSG-Spieler die selbstkritisch ihre eigene Leistung bewerteten, aber den verlorenen Punkten nicht nachtrauerten: „Es gibt ja noch ein Rückspiel“. Für das Trainerduo Bressmer/Bergmann war es vielleicht eine Niederlage zum richtigen Zeitpunkt: „Die Jungs wissen nun wieder, wo sie stehen“.
HSC Schmiden/Oeffingen – HSG Hanauerland 41:37 (21:14)
HSC Schmiden/Oeffingen: Enrico Herrmann, Yannik Schlauch 6, Konstantin Würmle 6/1, Lino Klein 6, Paul Schmidt, Jakob Schneider, Simon Rothwein 5, Timo Baur 8, Luis Koch, Benedikt Thurmann, Mattis Brantsch 4, Felix Schweizer, Lasse Türk, Niklas Boss, Susanne Wiedmann-Klein, Richard Babjak, Magnus Riegel, Theo Kränzle.
Verwarnungen: 3, Zeitstrafen: 1
HSG Hanauerland: Louis Welle, Samuel Förster; Mikka Huber 8, Jonas Buchholz 4, Felix Mantwill 12/3, Oscar Goerger 4, Luca Gaß, Luka Milenovic, Julian Potop, Leon Schillinger, Santiago Raphael Meier 8, Tim Jonas Marx 1, Bastian Federolf, Torsten Bressmer, Torsten Bergmann
Schiedsrichter: Dominik Mohrlok, Julian Zoller
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