Die HSG Hanauerland durfte sich vor der Weihnachtspause nach dem 22:22 (13:10) über einen Punkt freuen.
Das Spiel gegen die Murgtal Panthers stand im Vorfeld unter keinem guten Stern. Jochen Reith hatte nicht die Qual der Wahl, sondern nur die Hoffnung, eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbieten zu können. Während im Reserve-Team einige A-Jugend Spieler antraten, hatte er vorsorglich Co-Trainer Daniel Kepes im Spielberichtsbogen unter der Nummer 56 eintragen lassen.
Auch die Gastgeber hatten mit Personalproblemen zu kämpfen, weshalb sich das Niveau des Spiels in Grenzen hielt. Zunächst allerdings hauptsächlich bei der HSG Hanauerland. Bis zum 5:1 hatte man selbst einige Fehlwürfe zu verzeichnen, der frühe Rückstand ließ das Schlimmste befürchten. In der Folge jedoch die ersten Anzeichen einer spielerischen Gegenwehr beim 6:4, die jedoch im Keim erstickt wurden. Die Murgtäler zogen erneut davon, verpassten es aber beim 12:6 entscheidend nachzulegen. Höck, Urlu und Reith sorgten mit dem 12:10 für den Hoffnungsschimmer vor der Pause. Beim 13:10 wurden die Seiten gewechselt. „Wir haben den Start nach einigen Fehlwürfen total verschlafen“, teilte Jochen Reith hierzu mit.
Nach dem Seitenwechsel ein intensiver Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften, welchen die Unparteiischen mit zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten bedachten. Aus dieser Phase des Spiels ging die HSG Hanauerland gestärkt hervor, rückte beim 16:14 auf und blieb auf Tuchfühlung. „Wir haben uns nicht verrückt machen lassen und über die Abwehr zurück ins Spiel gefunden“, erklärte Reith, der sich nach 53 Minuten sogar über ein 20:21 freuen durfte. Die Panthers bissen zurück und gingen mit einem 22:21 in eine turbulente Schlussphase.
Die HSG Hanauerland konnte die letzten zwei Minuten nach der Disqualifikation von Hannes Elies in Überzahl spielen, bekamen einen Siebenmeter zugesprochen, doch sonst sichere Fabian Reith zeigte Nerven. Gariella Benkeser nahm für die Gastgeber in der Folge eine Auszeit, die ohne den erhofften Vorteil blieb. 30 Sekunden später hatte Jochen Reith nochmals die Möglichkeit die grüne Karte niederzulegen. Kapitän Florian Fessler übernahm Verantwortung und entschied 44 Sekunden vor dem Abpfiff das Spiel mit seinem dritten Treffer zum 22:22.
„Wir haben uns geschlossen als Team gegen die Niederlage gestemmt. Kompliment an das Team, dass wir uns belohnt haben und jetzt mit 10:14 Punkten und Platz 9 in die Weihnachtspause gehen können.“, teilte ein zufriedenes HSG-Trainerduo abschließend mit.
Murgtal Panthers – HSG Hanauerland: 22:22 (13:10)
Murgtal Panthers: Jonas Spangenberg 8/1, Hannes Elies 6, Niklas Johannes Kunz 3, Mendim Isufi 2, Armin Kadic 1, Frank Sink 1, Silas Stangl 1, Christopher Baier, Yannic Hitscherich, Simon Martin, Lukas Pflieger, Magnus Unger, Luca Wagner, Gariella Benkeser , Arne Koinzer, Florian Schmöckel, Katharina Baier.
HSG Hanauerland: Fabian Reith 8/3, Ferdinand Höck 4, Maurice Fauti 3, Florian Fessler 3, Kamber Urlu 2, Oliver Raulf 1, Pascal Reith 1, Daniel Kepes, Jan Maaß, Tim Jonas Marx, Louis Welle, Mirco Zander, David Knezovic, Jochen Reith.
Schiedsrichter: Michael Rauber, Martin Möhrle