Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus, im Nachholspielt verlor die HSG Hanauerland mit 25:33 (9:14) gegen den TuS Altenheim.
In der Anfangsphase machten die HSG-Spielerinnen zu viele Fehler und kamen beim 1:5 schon in eine Drucksituation, die man eigentlich vermeiden wollte. Mit der Einwechslung von Caren Joner lief es bei der HSG Hanauerland kurzfristig besser. Martin Valo reagierte nach dem 4:7, passte sein Team an und zwang seinen Gegenüber Thorsten Sasse beim 5:10 zur ersten Auszeit.
Ellen Joner und Julia Erdle verkürzten noch, um die Wende zu schaffen, doch fehlten der HSG Hanauerland in der Folge Stabilität und Mut. „Ich denke heute war mehr drin. Aber man erkennt, dass wir aktuell kaum trainieren können. Meine gehandicapten Spielerinnen trauten sich noch nicht in die Zweikämpfe“, erklärte Sasse. Altenheim setzte sich nach dem 9:12, zur Pause hin mit 9:14 erneut ab.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Der TuS Altenheim konnte seine spielerische Überlegenheit zwar bis zum 16:23 nutzen, eine Vorentscheidung war den Gästen jedoch nicht gegönnt. Zu oft scheiterte man an der HSG-Torfrau Jasmin Richter, die mit ihren Paraden nur ein 19:23 zuließ. Das es nicht zu mehr reichte, lag einfach daran, dass sich die Altenheimer Defensive ausschließlich auf die Hauptprotagonistinnen der HSG Hanauerland konzentrieren mussten. Nur Ellen Joner (6) und Nadine Baldner (11) strahlten Gefährlichkeit in Richtung des gegnerischen Tores aus. „Eine schwierige Situation. Die Spritzigkeit fehlt und in der Folge geht der Focus verloren. Dann entstehen Fehlpässe und Fehlwürfe, und letztendlich fehlt dann das Selbstbewusstsein“, war die Momentaufnahme von Thorsten Sasse.
Sicherlich spiegelt sich in der aktuellen Niederlagenserie nicht das tatsächliche Gesicht der HSG Hanauerland wider. Mit der hohen Anzahl an verletzten und angeschlagenen Spielerinnen konnte und wollte man nicht rechnen, es zeigt sich aber deutlich, dass die Nachwuchsspielerinnen in der Landesliga ihre Probleme haben. Mit dem 23:30 war dann doch nach 54 Minuten eine Vorentscheidung gefallen. Am Ende fehlte dann bei der HSG Hanauerland die Kraft, um dagegen zu halten und Altenheim nutzte dies um mit dem 25:33 Endstand das eigene Torverhältnis zu verbessern. In der Tabelle tauschten beide Mannschaften die Plätze.
„Wir gehen jetzt gegen die HSG Meißenheim/Nonnenweier nochmal All in, dann lecken wir unsere Wunden und versuchen in der Vorbereitung auf die Rückrunde im Januar den Reset-Knopf zu finden“, hofft Thorsten Sasse auf ein vorweihnachtliches Geschenk seiner Mannschaft am kommenden Samstag in Nonnenweier.
HSG Hanauerland: Nadine Baldner 11/6, Ellen Joner 6/1, Caren Joner 2, Emilia Port 2, Nele Stahl 2, Eva Bernhard 1, Julia Erdle 1, Aleyna-Sukeyna Merakli, Amelie Piechatzek, Jasmin Richter, Jasmina Waag, Anja Bechtold, Maren Britz, Luisa Heidt, Thorsten Sasse.
TuS Altenheim: Magdalena Oertel 8/1, Jana Hörnig 7, Enja Diebold 6/3, Vanessa Szill 4, Katrin Nautascher 3, Anja Mannßhardt 2, Kerstin Boos 1, Lena Fahner 1, Nadine Sax 1, Anouk Begerow, Shiona Heini, Jana Häß, Theresa Teufel, Martin Valo.
Schiedsrichter: Gerhard Kern, Thomas Balzer