Felix Mantwill, HSG Hanauerland

Kampfgeist der HSG Hanauerland wird beim 31:34 in Stuttgart nicht belohnt

Die Schiedsrichter sorgen für eine nervenaufreibende Begegnung zwischen dem Team Stuttgart und der HSG Hanauerland.

Zahlreiche undurchsichtige Entscheidungen auf beiden Seiten sorgten zumindest für Stimmung auf den Rängen, aber auch für ein phasenweise chaotisches Spiel. Ähnlich einem Lotteriespiel konnte man sich bei beiden Mannschaften nicht darauf einstellen, welche Entscheidung getroffen wurde.

Anfänglich lief das Spiel noch in geordneten Bahnen, das Team Stuttgart zeigte sich spielerisch besser und vor allem im Abschluss konsequenter. Eine 7:2 Führung der Gastgeber nahm HSG-Coach Bressmer zum Anlass, eine erste Auszeit zu nehmen. In acht Angriffen hatte nur Felix Mantwill getroffen. Doch die Hanauerländer zeigten sich weiterhin geschockt vom Tatendrang der Stuttgarter, diese legten nach dem Timeout auf 9:2 nach.

Der Tabellenführer nahm die Treffer wie ein Boxer an, taumelte bis Mitte der ersten Halbzeit ohne große Gegenwehr über das Spielfeld, um nach dem 10:4 um seine Ehre kämpfend zurückzukommen. Nico Werner, Felix Mantwil und Leon Schillinger sorgten für das 10:7. Doch das eigene Spiel war immer noch weit entfernt von den bisher gezeigten Leistungen. Über die Außenpositionen und über den Kreis war das Team Stuttgart immer wieder zu Toren gekommen und konnte so die Führung verteidigen. Zur Halbzeit hin kam die HSG Hanauerland wieder auf drei Tore heran, hatte nach dem 15:12 sogar die Chance mit einem Siebenmeter weiter aufzuschließen, doch Felix Mantwill vergab. Eine Zeitstrafe gegen Leona Schillinger und ein darauffolgender Siebenmeter überstand die Bressmer-Sieben unbeschadet, in Unterzahl erzielte Santiago Meier sogar den 15:13 Halbzeitstand.

Hatte man vor dem Seitenwechsel mit den Entscheidungen der Schiedsrichter leben können, griffen diese im zweiten Durchgang massiv ins Spiel ein. Tore wurden wegen angeblicher Schrittfehler nicht gegeben, die Zeitlupe bei der Videoanalyse bestätigte dies nicht. Nach dem 22:22 Ausgleich der HSG Hanauerland entwickelte sich bis zum 26:26 ein Spiel auf Augenhöhe. Ein Tempogegenstoß von Santiago Meier wurde zurückgepfiffen, angeblich war ein Schrittfehler die Ursache. Nur wenig später startete Meier erneut und wiederum ertönte der Pfiff. Beide Entscheidungen konnten trotz mehrmaliger Sichtung des Videos keine Bestätigung finden. Eine Unmutsäußerung führte für Felix Mantwill zu einer Zeitstrafe, welche die Gastgeber zur 30:26 Führung nutzten.

Torsten Bressmer nahm nochmals eine Auszeit, beruhigte die Gemüter und sah sich beim 30:29 in seinem Masterplan für die verbleibende Spielzeit bestätigt. Doch ein Überzahlspiel konnte nicht genutzt werden, der erstmals eingesetzte B-Jugendspieler Tom Giese traf nur den Pfosten und nach einem Gesichtstreffer an Nico Werner erhielt Yannick Österle zwar eine Zeitstrafe, der durch die Beeinträchtigung nicht gefangene Ball ging, allerdings auch an das Team Stuttgart.

Die HSG Hanauerland gab sich aber immer noch nicht geschlagen kam durch Jonas Buchholz und Mikka Huber zu Anschlusstreffern. All In lautete die Devise der Hanauerländer in den letzten beiden Spielminuten, welche man in Unterzahl gestalten musste. Zwei Gegentore in den letzten Sekunden polierten das Endergebnis für das Team Stuttgart noch etwas auf, während die HSG Hanauerland in der Tabelle auf Platz 2 abrutschte.

Team Stuttgart: Felix Strotbek (7), Aaron Burkert (6/4), Tom Hughes (5/2), Rene Frank (4), Bastian Laib (4), Dominik Burgi (2), Theo Paul Köber (2), Yassin Morsy (2), Felix Daubner (1), Yannick Österle (1), Gregor Behrendsen, Tizian Daubner, Maximilian Herrmann, Dominik Osap, Thilo Burkert, Carolin Frielitz, Paul Kazmaier

HSG Hanauerland: Jonas Buchholz (9), Felix Mantwill (5/2), Nico Werner (5), Mikka Huber (3), Santiago Raphael Meier (3), Leon Schillinger (3), Oscar Goerger (2), Julian Potop (1), Samuel Förster, Louis Welle, Thorsten Bressmer, Luka Milenovic.

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