Mannschaft, HSG Hanauerland

Last-Minute-Sieg der HSG Hanauerland in Weinsberg: 35:36 (18:14).

Die Regionalliga entwickelt sich zum Haifischbecken, der Tabellenführer wurde gestürzt, die HSG Hanauerland übernahm den Spitzenplatz.

Eine bittere 31:34 Niederlage beim Team Stuttgart und eine 27:40 Klatsche vor eigenem Publikum gegen den MTG Wangen waren keine glänzende Visitenkarte, welche das Team von Torsten Bressmer und Torsten Bergmann beim bisherigen Tabellenführer vorlegen konnte. Doch nach einer nervenaufreibenden Begegnung war die Karte auf Hochglanz poliert.

Ohne Santiago Meier, der am Auge operiert wurde, aber mit dem erkrankten Torhüter Louis Welle, wurde die Fahrt nach Weinsberg angetreten. Die Hausherren übernahmen vom Start weg, mit 2:0 die Führung, dann antwortete Felix Mantwill mit ebenfalls zwei Toren. Doch Weinsberg konnte in der Folge beim 4:2 die Führung wieder an sich ziehen. Erstmals deutlich wurde das Ergebnis beim 7:4, so richtig konnte der Favorit sich aber nicht absetzen. Erst zur Halbzeit hin nutzten die Gastgeber einige Unachtsamkeiten zum 17:11. Das 18:14 zur Halbzeit war jedoch ein Beleg dafür, dass sich die HSG Hanauerland noch nicht aufgegeben hatte.

Das HSG-Trainerduo wurde aber nochmals zehn Minuten auf die Folter gespannt. Nach dem 25:21 trafen Felix Mantwill und Mikka Huber, eine sehenswerte Aufholjagd hatte damit ihren Anfang genommen. Nach einer Zeitstrafe gegen Mantwill und der Disqualifikation von Leon Schillinger waren die Weinsberger nochmals auf 28:24 weggezogen, doch wieder kam die HSG Hanauerland mit einem Doppelschlag zurück. Wenig später startete die Show von Oscar Georger der mit zwei Toren das 30:29 erzielte. Felix Mantwill glich per Siebenmeter aus und Weinsberg musste in Unterzahl spielen. Dennoch ging Weinsberg volles Risiko, legte beim 31:30 und 32:31 nochmals vor, doch Oscar Goerger konnte jeweils ausgleichen.

Weinsberg wackelte und fiel aber auch nach dem 34:34 von Jonas Bucholz und dem 34:35 durch Felix Mantwill nicht. Eine Zeitstrafe gegen Bastian Federolf nach dem 35:35 schien für Weinsberg ein Vorteil zu sein, doch das Überzahlspiel war trotz einer Auszeit (59:20) nicht mehr vom Erfolg gekrönt werden. Dagegen fand der Ball nochmals den Weg zur HSG Hanauerland und in letzter Sekunde traf Mikka Huber zum 35:36. Wieder einmal hatten die Hanauerländer ein Spiel in der Crunchtime für sich entschieden. Ein perfekter Spieltag, denn auch der TV Plochingen verlor in Konstanz überraschend und damit war der Weg an die Tabellenspitze wieder frei geworden.

Am kommenden Samstag muss die HSG Hanauerland selbst die Reise an den Bodensee antreten, zwar handelt es sich nicht um ein Haifischbecken, aber auch um keine leichte Aufgabe.

TSV 1866 Weinsberg: Miko Schimoneck 10, Torben Gebhart 8, Sebastian Mühlegg 8, Mathis Paulsen 6, Niklas Daspelgruber 1, Emil Stahl 1, Filip Szöllösi 1, Lorik Kelmendi, Léon Kessel, Malte Koch, Nils Pröllochs, Eric Susemichel, Mertcan Iri, Jan Pröllochs

HSG Hanauerland: Jonas Buchholz 10, Felix Mantwill 9, Oscar Goerger 7, Mikka Huber 4, Leon Schillinger 3, Nico Werner 2, Bastian Federolf 1, Elias Alberg, Julian Potop, Louis Welle, Torsten Bergmann, Torsten Bressmer, Tim Jonas Marx.

Schiedsrichter: Sebastian Bürkle, Manuel Traa

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner