Torsten Bressmer, HSG Hanauerland

Talente für die Zukunft

Die HSG Hanauerland wird mit einer U-23 Mannschaft den Leistungsaspekt stärker verankern.

Seit dem Jahr 2016 besteht die HSG Hanauerland im männlichen Bereich, seither etablierte man sich im Bereich der Jugendausbildung in der Region, zahlreiche Meisterschaften durften gefeiert werden. Nun wird man in der kommenden Saison, also im zehnten Jahr der HSG Hanauerland neue Wege gehen.

Dier Neuausrichtung legt eine altbekannte Problematik zugrunde. Regelmäßig gingen ausgebildete Talente an andere Vereine verloren, meist durch ein vorausgegangenes Zweitspielrecht im Jugendbereich. Zukünftig möchte man Spieler, die dem A-Jugendbereich entwachsen sind, an die HSG Hanauerland oder den TV Willstätt enger binden. Spieler aus dem aktuellen A-Jugend-Kader werden in der neuen U23 aufgefangen und können dort erste Erfahrungen im Erwachsenenbereich sammeln. „Ein zentraler Ansatz ist, das Training der zukünftigen A-Jugend zeitlich vor dem der U23 zu positionieren. Dadurch wird ein nahtloser Übergang zwischen den Teams ermöglicht.

Dieser erste Schritt wurde bereits in dieser Saison angestoßen, aus der A.Jugend Regionalligamannschaft von Torsten Bressmer und Torsten Bergmann wurden Spieler an die verschiedenen Seniorenmannschaften abgegeben. „Bisher hatten wir in unserer Arbeit völlige Gestaltungsfreiheit“, berichtet Bressmer. Da weder Bergmann noch Bressmer vereinsinterne Vorbelastungen mitbrachten, konnten man schon in der A-Jugend neue Wege gehen und unvoreingenommen Dinge umsetzen. Das war ein entscheidender Faktor für den bisherigen Erfolg der A-Jugend in der Regionalliga.

Die HSG Hanauerland und der TV Willstätt wollen jungen Spielern zukünftig die Möglichkeit und die Zeit geben, sich im Perspektivteam zwei, drei Jahre lang so zu entwickeln, dass diese höherklassig spielen können. Eine Steigerung der Trainingsintensität und -qualität erfordert parallel eine klare Strukturierung und Absprache der Trainingszeiten, um einer Überlastung der Nachwuchsspieler vorzubeugen. Ein Fortschritt wird nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch in der persönlichen Entwicklung der Spieler spürbar sein. Das Miteinander, der Teamgeist und die Übernahme von Verantwortung werden aktiv gefördert.

Mehr Eigengewächse auf den jährlichen Mannschaftsbilder zu platzieren drückt die zukünftige Philosophie bei der HSG Hanauerland und dem TV Willstätt aus. Vor allem die Intention, möglichst viel Nachwuchs durch die U23 zu aktivieren unterstreicht den Blick in die Zukunft und weiteren Spitzenhandball in der Hanauerlandhalle und damit auch in der Ortenau.

Mit Nikola Damir Rebus, Yasin Harbi und Timon Fuchs kehren drei Nachwuchsspieler nach ihrem Gastspiel beim TuS Altenheim zurück. Dies signalisiert, dass die jungen Spieler den eingeschlagenen Weg der HSG Hanauerland und des TV Willstätt mitgehen möchten.

Für die kommende Saison arbeiten die Verantwortlichen an einem langfristigen und schlüssigen Konzept, das bevorzugt den Fokus auf die Förderung von Talenten legt. Die Planung soll dabei nicht mehr von Saison zu Saison erfolgen, sondern nachhaltig und zielgerichtet auf mehrere Jahre ausgerichtet werden. „Einige Spieler werden diese Zeit noch brauchen, aber sie werden sie nun auch bekommen“, so Bressmer.

Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen sich im aktiven Bereich ergeben. „Es ist großartig, dass der Verein den Trainern das Vertrauen ausgesprochen hat und auch in schwierigen Zeiten hinter der Mannschaft und dem Trainerteam standen und stehen“, fügt Bressmer abschließend an.

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