Murgtal Panthers bissen sich am Samstag an der Sasse-Sieben die Zähne aus.
Beim Tabellenvierten bot die HSG Hanauerland trotz der kurzfristigen Ausfälle von Nadine Baldner und Eva Bernhard eine starke Leistung. Die Basis für den Erfolg war sicherlich eine wirksame Abwehr mit einer guten Jasmin Richter im Tor, sowie einer überragenden kämpferischen Einstellung. Ellen Joner brilliert mit 13 Treffern, doch es war ein Erfolg der gesamten Mannschaft.
Zu Beginn setzte sich die HSG Hanauerland innerhalb von neun Minuten auf 7:2 ab, auch eine Auszeit der Murgtal Panthers hatte keinen Einfluss auf die Überlegenheit der Hanauerländerinnen. Erst nach dem 4:9 fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel und zwangen HSG-Trainer Sasse beim 9:11 zur Auszeit. Fortan verteidigte die HSG Hanauerland geschickt und verdiente sich vor allem in der Abwehr Bestnoten. Der Abstand zu den favorisierten Gastgeberinnen pendelte sich bis zur Halbzeit bei 2-3 Toren ein. Julia Erdle sicherte den 15:18 Halbzeitstand und traf nach dem Seitenwechsel zum 15:19 und musste wenig später auf der Strafbank Platz nehmen. In Unterzahl erhöhte Anja Bechtold noch zum 17:22.
Nach 37 Minuten drohte das Spiel zu kippen, eine gleichzeitig gegen beide Joner Schwestern ausgesprochene Zeitstrafe sorgte für eine doppelte Unterzahl, die von den Gastgeberinnen zum 19:22 genutzt wurde. Doch wieder komplett auf dem Spielfeld stehend, wandelte die HSG Hanauerland den Frust in Tore um, beim 19:25 schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch die Murgtal Panthers gingen All in und kamen nach einem vergebenen Siebenmeter auf 27:29 heran, doch diesmal blieb die Konzentration bei den HSG-Spielerinnen hoch. 22 Sekunden vor dem Abpfiff erhielten Ellen Joner und Trainer Thorsten Sasse noch eine Zeitstrafe. Trotz doppelter Überzahl gelang den Murgtal Panthers jedoch kein Tor mehr. Anja Bechtold bleib es vorbehalten mit ihrem siebten Treffer den 27:30 Endstand herzustellen.
Insgesamt sechs Zeitstrafen in der zweiten Halbzeit bestätigen den intensiven Kampf der HSG Hanauerland bis zur letzten Spielsekunde. „Wir hatten bereits beim Warm Up eine gute Stimmung, meine Spielerinnen wirkten zudem unheimlich fokussiert. Torhüterin Jasmin Richter war von Beginn an sehr stark bei den Würfen aus dem Rückraum. Nachwuchsspielerin Jasmina Waag fehlte in den vergangenen zwei Spielen, erwischte im Murgtal aber einen Sahnetag. Ohne sie wäre der Sieg schwer geworden“, resümierte Thorsten Sasse das Spiel.
Zumindest am Samstag konnte die HSG Hanauerland nach dem doppelten Punktgewinn die Rote Laterne an den TuS Ottenheim 2 abgeben. In den verbleibenden vier Saisonspielen darf man nach der gezeigten Leistung auf weitere Punkte hoffen. Am kommenden Samstag um 17:00 Uhr empfängt die Sasse-Sieben den ASV Ottenhöfen in der Hanauerlandhalle.
Murgtal Panthers – HSG Hanauerland: 27:30 (15:18)
Murgtal Panthers: Ronja Lutz 8/3, Lena Hartmann 5, Melissa Fritz 4, Anna Ludwig 3, Julia Wohland 3, Dana Laub 2, Ella Föry 1, Hannah Stößer 1, Selina Jülg, Lea Krieglstein; Johanna Damm, Sandra Lutz, Siegfried Oser, Marion Philipps.
HSG Hanauerland: Ellen Joner 13/5, Anja Bechtold 7/1, Caren Joner 5, Julia Erdle 2, Jasmina Waag 2, Emilia Port 1, Manon Censier, Amelie Piechatzek, Jasmin Richter, Nele Stahl, Annabell Wilhelm; Nadine Baldner, Thorsten Sasse.
Schiedsrichter: Benedikt Merkel