Kein Schaulaufen, sondern mit harter Arbeit verteidigte die HSG Hanauerland den Vorsprung aus dem Hinspiel und legte sogar nach.
Ein bisschen Glück und viel Routine ermöglichten der HSG Hanauerland in der ersten Halbzeit den 6-Tore Vorsprung aus dem Hinspiel auszubauen. Nach einer 13:10 Führung spiegelte sich auf dem Weg in die Kabine in den Gesichtern der HSG-Spielerinnen eine Zufriedenheit wider. Mit nur zwei Auswechselspielerinnen trat man die Reise nach Schwäbisch Hall an, die Startformation ergab sich in der hochtemperierten Halle von selbst. Dennoch bot man den Gastgeberinnen von Beginn an Paroli und konnte nach dem 5:5 und der Auszeit der TSG Schwäbisch Hall durch Tore von Caren Joner, Ellen Joner und Anja Bechtold auf 5:8 erhöhen.
Damit setzte die HSG Hanauerland eine erste Duftmarke, die nachwirkte. Mit Jasmin Richter stand zudem ein starker Rückhalt zwischen den Pfosten, die einige Würfe entschärfen konnte. Das 10:13 zur Halbzeit entsprach dem Spielverlauf und schürte die Hoffnung bei HSG-Trainer Thorsten Sasse, dass die TSG Schwäbisch Hall ihr Aufstiegsvorhaben frühzeitig aufgeben würden.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte daher die HSG Hanauerland den Druck zog auf 11:16 davon und steuerte dem Klassenerhalt bemerkenswert entgegen. Allerdings war Caren Joner bereits mit zwei Zeitstrafen vorbelastet und musste in der Abwehr vorsichtig agieren. Eine fast fünfminütige Torflaute der HSG Hanauerland beendete Anja Bechtold mit dem 13:17, weitere fünf Minuten benötigte die HSG Hanauerland zum 14:18. Nach dem 16:18 stellte sich die Frage, wie lange die Luft des dezimierten Kaders der HSG Hanauerland noch reichen würde. Eine Auszeit nach 40 Minuten hatte nur kurzfristig Besserung geschaffen, die Gastgeberinnen gingen danach „all in“. „Meine Mannschaft lieferte über 60 Minuten einen harten Kampf ab, ging immer wieder in den direkten Zweikampf. Ich musste daher aufpassen, doch konditionell hatte Athletiktrainer Daniel Lott die Mädels hervorragend vorbereitet“, so Sasse.
Die routinierte Rückraumachse behielt den Überblick, setzte Kreisläuferin Annabell Wilhelm in Szene und diese traf nach 48 Minuten im Überzahlspiel zum 16:19. Noch gab sich die TSG Schwäbisch Hall nicht geschlagen. Um allen Eventualitäten vorzubeugen, nahm Thorsten Sasse nach dem Gegentreffer zum 17:19 eine erneute Auszeit.
Nach 46 Minuten wurde auch Ellen Joner mit einer Strafzeit belegt, was jedoch die Abwehr nicht destabilisierte, vielmehr hatte die Defensive der Gastgeberinnen vermehrt Probleme, mussten in doppelter Unterzahl das 17:22 hinnehmen und versuchten mit einer Auszeit den Druck aus dem Spiel zu nehmen. Doch nach dem 30:24 Erfolg im Hinspiel konnte die HSG Hanauerland mit dem 18:23 in Schwäbisch Hall eindrucksvoll den Nichtabstieg feiern.
„Kämpferisch muss ich der Mannschaft ein großes Lob aussprechen und Danke sagen. In meinem letzten Spiel als Trainer schenkte man mir ein großartiges Spiel, nach einer nicht immer einfachen Saison. Was am Ende zählt, ist der Klassenerhalt, das war unser Ziel, auch wenn wir nachsitzen mussten“, resümierte Thorsten Sasse die Saison.
HSG Hanauerland: Jasmin Richter, Nadine Baldner 1, Ellen Joner 8, Caren Joner 5, Anja Bechtold 7/4, Julia Erdle, Annabell Wilhelm 1, Jasmina Waag 1, Amelie Piechatzek, Torsten Sasse.
Vergebene Siebenmeter: 2