Björn Vahlenkamp HSG Hanauerland

Gemeinsamer Abstieg nach gemeinsamem Aufstieg

Nun ist es endlich auch geklärt. Die Männermannschaft der HSG Hanauerland steigt ebenfalls in die Landesliga ab.

Der Klassenerhalt des TuS Schutterwald in der Regionalliga war bisher der Strohhalm in der Abstiegsfrage für die HSG Hanauerland. Doch der Verband entschied nun, es gibt keine Relegation zwischen der Südbadenliga und der Landesliga.

Bisher nahm die SG Scutro den Relegationsplatz ein, bleibt nun aber der Südbadenliga erhalten. Die HSG Hanauerland wäre damit eigentlich als Nachrücker in die Relegation gegen den TV Oberkirch gekommen. Mehrere diesbezügliche Anfragen der HSG-Verantwortlichen wurden vom Verband bis zum Mittwoch nicht beantwortet.

Nachdem sich der TV Oberkirch erst am 11. Mai im vom Verband terminierten Rückspiel gegen die SG Köndringen/Teningen II durchgesetzt hatte, zeigte man sich bei der HSG Hanauerland über den nun genannten Stichtag 12. Mai verwundert, zumal eventuelle weitere Relegationsspiele auf der Homepage des Verbandes im Juni terminiert worden waren. Ein Hin- und Rückspiel in einer Relegation am gleichen Tag, wäre ein Novum in der Sportgeschichte.

In der vergangenen Saison wurden drei Relegationsspiele nach dem 12. Mai ausgetragen, damals war eine finale Datumsangabe in der Durchführungsbestimmung aber nicht genannt worden.

HSG-Leiter Björn Vahlenkamp nahm es sportlich. „Nur zwölf Punkte waren einfach zu wenig, deshalb wird Abstieg akzeptiert. Die Kommunikation von Seiten des Verbandes war aber eine einzige Katastrophe. Ich habe mehrmals nachgefragt und ich erhielt keine brauchbaren Aussagen. Persönlich bin ich von den handelnden Personen enttäuscht.“

Die Planungen der HSG Hanauerland verlief bereits in den vergangenen Wochen zweigleisig. Durch den Umbruch in der Mannschaft näherte man sich in Gedanken mehr an die Landesliga an. Der letztjährige gemeinsame Aufstieg mit der Frauenmannschaft war eine schöne Sache, der doppelte Abstieg wird bei der HSG Hanauerland aber kein Trauerfall werden. Doch selbst, wenn es zur Relegation gekommen wäre, wäre eine Vorbereitung nur unter besonderen Voraussetzungen möglich gewesen. Die Gemeinde Willstätt hat wegen Reinigungs- und Reparaturarbeiten bis zum 31. Mai für die Hanauerlandhalle ein absolutes Harzverbot ausgesprochen, dazu kam nun auch noch ein Wassereinbruch in dieser Woche.

Eine Etage tiefer zeigte sich Reserve-Trainer Christian Huck über die Entwicklungen ebenfalls wenig erfreut. Hatte die Bezirksklasse im vergangenen Jahr zehn Mannschaften, werden in der kommenden Saison wohl nur neun Teams von ehemals 14 spielen.