B-Jugend HSG Hanauerland

Der Nachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen kommt

Die Freude bei den B-Jungs der HSG Hanauerland ist trotz des vermeintlich übermächtigen Gegners riesig.

Am Samstag, 08.10.2021 um 18:15 Uhr bestreitet die B-Jugend der HSG Hanauerland ihr erstes Heimspiel in der Hanauerlandhalle in Willstätt. Gegner ist kein geringerer als die B-Jugend der Rhein-Neckar-Löwen, ein Anwärter auf die deutsche Meisterschaft. Bereits am vergangenen Wochenende ist die HSG Hanauerland in das Abenteuer Oberliga
Baden-Württemberg gestartet. Im ersten Rundenspiel kassierte man in Freiburg-Zähringen eine klare Niederlage. Die Niederlage kam aber nicht völlig unerwartet, gilt doch Zähringen mit 6 Südbadischen Auswahlspielern zu den stärkeren Teams in der Gruppe G.
Das Ergebnis spiegelt jedoch nicht ganz die Kräfteverhältnisse im Spiel wieder. Obwohl Zähringen auf zwei wichtige Spieler verzichten musste, konnten Sie die Anfangsnervosität der Hanauerländer ausnutzen und sich gleich zu Beginn des Spiels ein sicheres Torepolster herausspielen.

Danach entwickelte sich ein Spiel, welches lange auf Augenhöhe geführt wurde. Am Ende war die Hypothek der ersten 15 Minuten einfach zu groß, um ein besseres Ergebnis erzielen zu können. Die Trainer der HSG Hanauerland waren aber nicht unzufrieden: „Abgesehen vom abschließenden Ergebnis, war unser Spiel gar nicht so schlecht. Wir haben auch viel Gutes gesehen. Keiner wird den Kopf hängen lassen. Wir wissen wo wir uns noch verbessern und zulegen müssen, um auch gegen stärkere Teams bestehen zu können. Dafür benötigen wir einfach noch ein bisschen Zeit, was gerade in der Jugendausbildung kein Problem darstellt.“


Nun kommt am Samstag aber nicht nur eines der stärkeren Teams der Gruppe, sondern das Topteam – der Bundesliganachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen. Im Vergleich sind die beiden Gegner sicherlich mit anderen Zielen und Ansprüchen am Start. „Der Löwennachwuchs will, wie in den vergangenen Jahren, in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, um dort ein gehöriges Wörtchen mitzureden.


Unser Ziel hingegen ist es, uns in der Liga zu etablieren, zwei bis drei Teams hinter uns zu lassen und den Abstand zu den Besten unserer Jahrgänge stetig zu verkleinern.“ Die Trainer und Verantwortlichen der HSG Hanauerland wissen, dass es in dieser Saison auch mal ordentliche Niederlagen geben kann, ist die erste Teilnahme doch ein wenig dem
glücklichen Umstand geschuldet, dass durch die Corona-Pandemie auf eine Qualifikation von Seiten des Verbandes verzichtet wurde und man diese somit auch nicht spielen musste.


Alle Beteiligten wissen und können es auch realistisch einschätzen, dass trotz der zuletzt absolut positiven Entwicklung eine Qualifikation zumindest vor dieser Saison eventuell noch zu früh gekommen wäre. Viele der B-Jungs sind im jüngeren Jahrgang und werden daher aus rein körperlichen Gesichtspunkten, erst im kommenden Jahr ihre für die B-Jugend maximale Leistung abrufen können. „Eigentlich war im ersten Step nur die Teilnahme an den Qualifikationsspielen geplant. Wir wollten Erfahrung für das darauffolgende Jahr sammeln. Nun ist die Quali ausgefallen und wir haben natürlich die Chance ergriffen, uns auf maximal höchstem Niveau zu entwickeln.
Hohe Niederlagen muss ein Jugendtrainer auch mal aushalten können.


Die Niederlagen sind es doch, wo man am meisten draus lernen kann, wo man sieht was noch fehlt und wo man eindeutig vor Augen geführt bekommt, wie groß der Abstand zu den Besten des Jahrgangs tatsächlich noch ist“
Die Jugendspieler der HSG haben sich nichtsdestotrotz zum Ziel gesetzt auf dem Gaspedal zu bleiben, sich so teuer wie möglich in den einzelnen Spielen zu verkaufen und stets mutig die Aufgaben anzugehen. Das Team weiß um seine Stärken aber auch um die noch bestehenden Defizite, arbeitet daher stetig und vor allem hart, um die Stärken zu erweitern und die Defizite zu reduzieren. Jetzt kommen die Löwen, die Euphorie im Team ist riesig. Die Möglichkeit zu haben, sich mit den Besten der Altersstufe zu messen, ist ein Umstand den man im Lager der HSG zu schätzen weiß.


Die Freude auf das Spiel überwiegt bei weitem die Sorge vor einer eventuell hohen Niederlage. „Wir gehen ins Spiel um den Topfavoriten zu ärgern, unsere Aufgaben maximal gut abzuarbeiten, Leidenschaft und Willen greifbar zu machen – und um zu lernen.“