Peter Csizmazia HSG Hanauerland

HSG Hanauerland geht im weiblichen Handball neue Wege

In mehreren Ausbildungsstufen von den Minis bis zur A-Jugend sollen zukünftig die Grundsteine für die Zukunft gelegt werden.

In der vergangenen Woche fanden sich Spielerinnen und Eltern zu einem Informationsgespräch in der Kehler Kreissporthalle ein. Marco Stahl erklärte das erarbeitete Konzept und den Weg, welchen die Spielerinnen, aber auch die Trainer in der Zukunft gehen sollen. Eine moderne und zielorientierte Jugendarbeit mit klaren Strukturen werden Einzug halten. Sicherlich haben kurzfristige Erfolge einen besonderen Reiz, doch die Ausbildung der Spielerinnen wird langfristig und nachhaltig angelegt werden.

Mit dem vorliegenden Konzept soll eine gemeinsame Basis für Trainer, Spielerinnen und Eltern geschaffen werden. Eine solide Schulung soll es bereits bei den Minis und in der E-Jugend geben. Diese findet derzeit in den jeweiligen Stammvereinen der HSG Hanauerland statt und soll in sich deckende Inhalte aufweisen. Dies bedeutet, dass alle Spielerinnen mit den gleichen Voraussetzungen in die nächsthöhere Jugendklasse aufrücken. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass bei den Trainern eine einheitliche Spiel- und Trainingsauffassung vorhanden sein muss. Der Spaß steht bei den Kleinsten weiterhin im Vordergrund, dennoch sollen bereits Spielregeln und Spielverständnis vermittelt werden und die vorgegebenen Spielsysteme beachtet werden. Während die Minis eigentlich nur bei Spielfesten gegen andere Mannschaften antreten, trifft man in der E-Jugend bereits regelmäßig auf Gegner, eine Wertung dieser Spiele erfolgt jedoch nicht.

Gerade in den unteren Jugendklassen soll vermittelt werden, dass man Spiel auch verlieren darf, wenn alle Spielerinnen eingesetzt wurden. Spiele durch eine oder zwei Spielerinnen zu gewinnen und die anderen Spielerinnen erhalten den Ball nicht, ist nicht im Sinne der HSG Hanauerland.

In der D-Jugend (11-12 Jahre) beginnt der Kampf um die Punkte und hier soll es bedingt durch eine schnelle Entwicklung in diesem Alter eine Zuordnung in jüngeren und älteren Jahrgang geben. Dennoch soll die sportliche Entwicklung und die Freude am Handball bereits in dieser Altersklasse gefördert werden. Spätestens in der C-Jugend (13-14 Jahre) wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Spielerinnen die ambitioniert sind höherklassigen Handball zu spielen und auch die Voraussetzungen mitbringen, sollen sich in einer Mannschaft wieder finden. Talent, Wille, Einsatzbereitschaft und Disziplin sollten vorhanden sein. Doch auch Spielerinnen, welche sich nicht diesen Anforderungen aussetzen möchten, sollen weiterhin Handball spielen dürfen. In jeder Altersklasse ist man bei der HSG Hanauerland bestrebt, eine zweite Mannschaft zu stellen, die im gewohnten Umfang trainiert (Breitensport) und bei denen das sportliche Potenzial der Spielerinnen nicht im Vordergrund steht.

Bereits in der B-Jugend (15-16 Jahre) sollen taktische Spielelemente eingeführt, die auch im Aktivenbereich zu finden sind. Damit will man bei der HSG Hanauerland den Spielerinnen bereits früh den Übergang in das Spielverständnis der Aktiven erleichtern. Bereits B-Jugend Spielerinnen dürfen in Frauenmannschaften eingesetzt werden.

Dennoch gibt es noch die A-Jugend (17-18 Jahre), die bereits übergreifend mit der Frauenmannschaft trainieren soll. Mit dem 45-jähringen Peter Csizmazia hat man einen engagierten und erfahrenen Trainer gefunden, der seine Arbeitszeit um eine Stunde reduziert, um sich den Aufgaben im weiblichen Jugendbereich zu stellen. Der Ungar kam 2016 nach Deutschland, hatte schon als Achtjähriger in der Schule erste Kontakte mit dem Handball. Mit 11 Jahren schloss er sich als Torhüter Elektromos Budapest an. In der B- und A-Jugend wurde Csizmazia ungarischer Meister und schaffte den Sprung in die U18 Nationalmannschaft. Danach stand er noch einige Jahre im Tor in der 2. Und 3. Liga in Ungarn.

In Deutschland spielte er zunächst in Oppenau und Oberkirch.2023 beendete er seine Karriere als Spieler. Bereits in Ungarn hatte er das Traineramt ausgeführt, arbeitete mit männlichen und weiblichen Jugendlichen in der ersten und zweiten Liga. Weiterhin fungierte er als Torwarttrainer in der ersten ungarischen Frauen-Liga. Weitere Erfahrung sammelte er in der Schweiz, wo er Spielertrainer in der 3. Liga war.

In der vergangenen Saison betreute Peter Csizmazia bereits die weibliche B-Jugend der HSG Hanauerland und holte die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse Rastatt.

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