Bei der SG Ottersweier/Großweier musste die HSG Hanauerland eine 28:30 (15:13) Niederlage einstecken.
Zunächst verlief das Spiel bis zur 4:1 Führung im Sinne von HSG-Trainer Jochen Reith. Eine stabile Abwehr hatte sich einige Bälle erkämpfte und mit schnellen Gegenzügen war die HSG Hanauerland erfolgreich. Nach der 5:2 Führung hatte sich die Abwehr der SG Ottersweier/Großweier jedoch auf das Konterspiel des Tabellenführers eingestellt und konnte mit einer aggressiven und körperbetonten Abwehr beeindrucken. Beim 5:5 war klar, dass dieses Spiel nur über den Kampf entschieden werden konnte.
Die HSG Hanauerland versuchte es mit der Brechstange. Mit einer Vielzahl von teils unvorbereitet vergebenen Tormöglichkeiten wurde die SG Ottersweier/Großweier dann ihrerseits zu Gegenstößen und einfachen Toren regelrecht eingeladen. Die 11:10 Führung der Gastgeber nahm Jochen Reith zum Anlass eine Auszeit zu nehmen.
„In der Abwehr hatten wir insbesondere auf die beiden Rückraumschützen Schrempp und Metzinger keinen Zugriff und auch das Torhüterduell ging klar an die SG Ottersweier/Großweier“, so der Übungsleiter der HSG Hanauerland. Dennoch, über ein 11:13 ging die HSG Hanauerland mit dem 13:15 Vorteil in die Kabine.
In Halbzeit zwei eine ähnliche Konstellation. Die HSG Hanauerland wurde von der SG Ottersweier/Großweier gejagt und die um jeden Zentimeter Hallenboden kämpfte. Ein zwischenzeitliches 18:18 überstand die HSG Hanauerland, ebenso wie ein 23:23. Der Zwischenspurt der Reith-Sieben zum 23:26 wurde durch eine Auszeit der SG nach 47 Minuten beendet. Die aber nicht nur zeitlich gesehen, sondern auch auf dem Spielfeld. Elf Minuten ohne ein Tor der HSG Hanauerland vergingen und der 6:0-Lauf der SG Ottersweier/Großweier sorgten dann für die Vorentscheidung
Wieder einmal hat sich die HSG Hanauerland mit den eigenen Leistungsschwankungen das Leben selbst schwer gemacht. In Ottersweier reichte es erstmals nicht, diese erfolgreich wieder auszubügeln.
„Der Sieg für die SG Ottersweier/Großweier geht in Ordnung, da sie die beiden Punkte, getragen von einer lautstarken Zuschauerkulisse, mehr wollte als wir. Wir haben heute leider in allen Mannschaftsteilen zu wenig von unserem Leistungsvermögen abgerufen“, resümierte Jochen Reit das Spiel.
Damit ist die schon fast unheimliche Serie der HSG Hanauerland nach 13 Siegen gerissen. Docvh wie bereits im Vorbericht angemerkt: „totgesagte leben länger“.
SG Ottersweier/Großweier – HSG Hanauerland 30:28 (13:15)
SG Ottersweier/Großweier: Marco Falk (2), Matthias Schrempp (7/2), Nicolas Huber (2), Benjamin Krumpolt (4), Vasili Huber, Adrian Metzinger (8), Henning Falk (3), Manuel Moser (3), Marius Huck (1), David Kreuz, Mateo Dedic, Jonas Dempfle, Jan Gerkes, Robert Falk, Magnus Falk, Nico Hertweck; Trainer: Raphael Kästel
HSG Hanauerland: Florian Fessler (2), Sven Bechtold, Edvinas Barisas, Klaus Hartung (3), Vincent Lutz, Clément Daul (3), Jörn Ferber, Frank Sturm, Xavier Greyenbuhl (1), Marco Schlampp (5), Marco Hofacker (2), Mickael Kauffmann, Florian Baehr (4/1), Fabian Reith (8), Jochen Reith, Daniel Kepes, Dominik End, Björn Vahlenkamp; Trainer: Jochen Reith
Schiedsrichter: David Reiß (HSG Murg), Marco Reif (HSG Murg)
Gelb: Nicolas Huber (5., gesperrt), Mateo Dedic / Edvinas Barisas (7.)
Disqualifikation: Marius Huck / Florian Baehr
2 Minuten: Matthias Schrempp, Benjamin Krumpolt, Henning Falk / Xavier Greyenbuhl