Das Team von Thorsten Luick und Heiko Wolber schnappt sich souverän den Titel des Südbadischen Meisters.
Am vergangenen Sonntag wurde in Teningen die südbadische Meisterschaft der B-Jugend ausgetragen. Es standen sich die beiden Meister und Vizemeister der Süd- und Nordklasse gegenüber. Jeweils in Überkreuzspielen wurden die Halbfinals ausgetragen. So trat die HSG Hanauerland als Meister der Nordklasse gegen den HC Lauchringen den Vizemeister der Südklasse an.
Schon zuvor konnte sich der Gastgeber die SG Köndringen/Teningen in einem spannenden ersten Halbfinale in der Verlängerung gegen den TuS Altenheim behaupten (26:24, 21:21, 13:9) und fürs Finale qualifizieren.
Die Jungs der HSG Hanauerland konnten sich dann im zweiten Halbfinale souverän gegen einen starken, nie aufgebenden Gegner aus Lauchringen mit 25:18 (14:8) durchsetzen.
Nach einem nervösen Start, einem 1:4 Rückstand und einer von den Trainern sofort genommenen Auszeit, kam der HSG-Zug ins Rollen. In der Abwehr wurde nun beherzter zugepackt und im Angriff mehr Dynamik aufgebaut und konsequenter abgeschlossen. Die HSG Hanauerland konnte relativ schnell die Führung übernehmen und diese auch ausbauen. Aufgrund der Tatsache, dass man stets Herr der Lage war und den Gegner dominieren konnte, war auch die Möglichkeit gegeben allen 14 im Spielbericht eingetragenen Spielern ausreichend Spielzeit zu geben und so auch die Belastung gut zu verteilen, um Körner fürs Finale zu sparen.
Im Finale angekommen wollten die B-Jungs der HSG Hanauerland den letzten Schritt zum Titel auch noch gehen. Hochkonzentriert und auf das gesteckte Ziel fokussiert wurde das Spiel angegangen. Man wollte gleich zu Beginn ein Zeichen setzen, dem Gastgeber, welcher durch einen großen und lautstarken Anhang unterstützt wurde, gleich den Wind aus den Segeln nehmen.
Dies gelang in den ersten Minuten und in der Folge bis zur Halbzeit hervorragend. Das Spiel schien zu einer klaren Angelegenheit zu werden. Nachlässigkeiten und kurzzeitig nachlassende Konsequenz im Angriff und in der Abwehr, ließen es zu, dass Köndringen/Teningen in der zweiten Halbzeit noch mal aufkam und verkürzen konnte.
Schlussendlich konnten sich die Jungs aus dem Hanauerland nach einer Auszeit noch einmal auf das Wesentliche besinnen und auch das Finale deutlich und auch verdient für sich entscheiden.
Nach Erreichen des Turniersieges brachen alle Dämme und die Emotionen kochten in der Kabine über. Am Ende wurde eine tolle, überschwängliche Party mit den Jungs des Gastgebers gefeiert, die sich am Ende als fairer Verlierer und eigentlich zweiter Sieger zeigten.
Auch die Eltern und Trainer waren überglücklich. „Ja, das Team hat sich bärenstark präsentiert, man konnte über beide Spiele verteilt 17 Spielern Einsatzzeit schenken. Das war uns besonders wichtig, immer! Jeder konnte, was er schon über die gesamte Saison gesehen gemacht hat, zum Teamerfolg beitragen.
Auch der erweiterte Kader bis zu den C-Jungs nahm neben der Bank Platz und zeigte, wie sehr die gesamte Trainingsgruppe zusammengewachsen ist. Wer glaubt, dass dieser Erfolg den Jungs zugeflogen sei, irrt gewaltig. 3x Training pro Woche, jedes Training erweitert um zusätzliches Krafttraining vor oder nach dem eigentlichen Training und eine Intensität, die den gezeigten schnellen Handball erst möglich macht. Und das machen diese Jungs seit Jahren, natürlich altersgerecht abgestimmt.
Die Trainingsbeteiligung war stets hoch und die Leistungsbereitschaft immer genial: „Naja, sind wir ehrlich – meistens war das so“.
Am Ende stehen der Stolz und die Freude für die Jungs über allem!
Nachdem es diesem Jahrgang aufgrund von Verletzungen, Corona und einem extrem bitteren Fehler im Ranking durch den Südbadischen Handballverband das eigentliche Ziel, eine gute Rolle in der Oberliga BW zu spielen, verwehrt blieb, hat sich das Team neu eingeschworen, sich nach der ersten Enttäuschung neue Ziele gesteckt und nun am Ende nun doch noch belohnt.