Die Männer der HSG Hanauerland boten dem Favoriten aus Freiburg 60 Minuten lang Paroli, verloren aber mit 27:28.
Philip Wastl etatmäßiger Kreisläufer in der Oberligamannschaft des TV Willstätt spielte erstmals im Trikot der HSG Hanauerland und er lieferte eine solide Leistung ab. Drei Tore gingen auf sein Konto, bei mehreren guten Aktionen wurden ihm von den Unparteiischen der Vorteil genommen. Auch ein klarer Gesichtstreffer gegen Ruben Yerlikaya wurde nicht geahndet, Entscheidungen, welche für viel Unruhe im Spiel sorgten, ebenso eine unerklärliche Statistik bei den Siebenmetern die mit 1:8 mehr als deutlich ausfiel.
„Meine Spieler haben zu viel mit den Schiedsrichtern gehadert, das hat unser Spiel gestört“, erklärte HSG-Trainer Jochen Reith salomonisch. Der Start ins Spiel verlief zunächst positiv für die Einheimischen, Torhüter Mirco Zander parierte schon in der ersten Minute einen Siebenmeter. Eine 4:2 und 6:4 Führung unterstrich zudem das Vorhaben der HSG Hanauerland, den ersten Sieg einzufahren. Doch die folgenden zehn Minuten waren für die HSG Hanauerland die pure Ernüchterung. Hatte man in der Anfangphase einige Bälle vertändelt, bestrafte die HU Freiburg diese Fehler nun konsequent und drehte das Spiel mit dem 7:10 ohne selbst spielerisch zu überzeugen.
Über den Kampf kam die HSG Hanauerland zum 12:12 Ausgleich, Freiburg legte die Timeout-Karte nieder und nahm dadurch den Elan der Gastgeber aus dem Spiel. Mit dem vierten Siebenmetertor konnte die Handball Union Freiburg wieder vorlegen, doch zur Halbzeit glich die HSG Hanauerland nochmals aus (14:14).
Mit einem starken Auftritt nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste die Hausherren zu beeindrucken, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen. Die HSG Hanauerland hielt dagegen und kam beim 20:19 durch Fabian Reith erstmals wieder in Führung. Letztgenannter musste dann auch eine unverständliche Zeitstrafe und einen Siebenmeter gegen ihn akzeptieren. Freiburg blieb in Führung spielte eine aggressive Abwehr, was den ersten Siebenmeter nach 46 Minuten für die HSG Hanauerland nach sich zog. Jörn Ferber, extra eingewechselt verkürzte von der Linie zum 22:23 und Yann Griesmar glich in der Folge erneut aus (23:23). Über das 24:24 ging es in eine turbulente Schlussphase, in der die HSG Hanauerland zwei Zeitstrafen und einen letzten Siebenmeter über sich ergehen lassen musste, beim 25:28 schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein.
Philipp Wastl und Xavier Greyenbuhl brachten die Hausherren wieder zurück ins Spiel, 19 Sekunden vor dem Spielende nahm Gästetrainer David Flaig eine taktische Auszeit. Doch der Ball kam für die letzten 8 Sekunden nochmals zur HSG Hanauerland. Dann scheiterte der bis dahin treffsichere Fabian Reith von der Außenposition am Oberschenkel von Torhüter Dominik Zaum.
„Wir haben dem Favoriten aus Freiburg über 60 Minuten Paroli bieten können, was viele so sicher nicht erwartet haben. Schade ist, dass wir uns am Ende wie schon letzte Woche für unsere Leistung mit Einstellung und Kampf nicht mit einem Punktgewinn belohnen. Wir schlagen uns da phasenweise immer noch selbst“, resümierte Reith das Spiel.
Der Freiburger Ruben Wohlfahrt verletzte sich in den letzten Spielminuten, wir wünschen ihm auf diesem Weg gute Besserung.
HSG Hanauerland: Ruben Yerlikaya 5, Dominik End 5, Fabian Reith 4, Yann Griesmar 4, Philip Wastl 3, Xavier Greyenbuhl 3, Florian Fessler 1, Jörn Ferber 1/1, Clément Daul 1, Mirco Zander, Louis Welle, Maxime Soltane, Luka Karic, Maurice Fauti, Jochen Reith, Daniel Kepes, Sven Bechtold,
Handball Union Freiburg: Sinan Kantar 8/7, Marius Schneider 6, Ruben Wolfarth 5, Felix Bühler 5, Oskar Trummer 2, Marlon Pagniez 2, Dominik Zaum, Patrick Schumacher, Arne Palder, Luis Moser, David Manhold, Simon Gruber, Philipp Böhringer, Maximilian Wachter, David Flaig, Christoph Benedikt Künzel.
Schiedsrichter: Frank Sepp, Michael Doninger