Die HSG Hanauerland nahm sich bei der 24:28 Niederlage immer wieder selbst den Wind aus den Segeln.
Bereits vor dem Spiel war der Plan des Trainergespanns Reith/Kepes nur noch Makulatur. Linksaußen Fabian Reith hatte sich im Training eine Außenbandruptur zugezogen, Hartung, Urlu und Wastl hatten abgesagt. Mit Baehr und End kamen gegenüber der Vorwoche, zwei Spieler zurück ins Team, aber Greyenbuhl traf erst 20 Minuten vor dem Anpfiff in der Fremersberghalle ein.
Unter diesen Voraussetzungen war keine homogene Mannschaftsleistung zu erwarten, doch die hohe Fehlerquote der HSG Hanauerland überraschte dann doch. Sinzheims Torhüter Maximilian Zimmer wurde nach dem 6:1 vom Hallensprecher mit dem Titel „Zimmermann“ belegt, da er sein Tor vernagelt hatte. Dem konnte auch nicht widersprochen werden, zahlreiche Paraden sorgten für Nervenflattern bei den HSG-Spielern.
Der BSV Sinzheim machte dagegen einen abgeklärteren Eindruck und variierte zwischen Kreisanspiel und Würfen aus dem Rückraum. Nach einer Auszeit der HSG Hanauerland konnte Florian Fessler auf 9:6 verkürzen, dann mussten die Kreisläufer Soltane und Stehlau gemeinsam auf die Strafbank, da man sich in der Sinzheimer Abwehr zu sehr bearbeitet hatte. Die Gastgeber nutzten die reduzierte Anzahl der Spieler besser aus und erhöhten zum 11:6.
Sinzheim war und blieb stets imstande, in kritischen Situationen die Schlagzahl zu erhöhen und ging mit einem 13:9 Vorsprung in die Kabine.
Xavier Greyenbuhl und Ruben Yerlikaya verkürzten nach dem Seitenwechsel auf 13:11. Sinzheim blieb unbeeindruckt, spielte losgelöst auf, und kam zum 15:11. Mitte der zweiten Halbzeit zeigte die HSG Hanauerland was mit der notwendigen Konzentration möglich ist. Dominik End mit zwei Toren und Florian Fessler brachten die Hanauerländer auf 19:17 heran. Sinzheim wackelte aber die HSG Hanauerland wusste die Chance zur Wende im Spiel nicht zu nutzen. „Das Spiel war leider ein unerklärlicher Rückschritt“, erklärte Jochen Reith.
Wieder vergaben die HSG-Spieler bester Möglichkeiten, während die Sinzheimer die Kontrolle behielten. Beim 27:20 war das Spiel zu Gunsten der „Feuervögel“ gefallen, Greyenbuhl, Daul und End durften noch etwas das Endergebnis (28:24) angenehmer gestalten.
„Wir haben es mit wenigen Ausnahmen nicht geschafft, zu unserem Spiel zu finden. Unsere Abwehr war oftmals zu passiv und im Angriff hatten wir eine wahnsinnig hohe Fehlerquote. Die Niederlage tut richtig weh, da Sinzheim keineswegs überragend war und das Spiel insgesamt kein gutes Niveau hatte. Bitter ist der nächste längerfristige Ausfall mit Fabian Reith. Insgesamt ein gebrauchter Freitagabend. So wird es schwer, Punkte zu holen“, war das Resümee von Jochen Reith zum Spiel.
BSV Phönix Sinzheim: Jan Strehlau 6, Valliere Kirschner 5, Cedrik Lauppe 4, Aaron Falk 4, Dominik Brath 3, Nils Ackermann 3, Sebastian Melcher 2, Hamish Langenberg 1, Maximilian Zimmer, Fabio Matteo Rosatti, Njegos Radosevic, Michel Ockenfuß, Nick Kloutschek, Jaris Eggs, Kalman Fenjö, Nadja Schmidt, Philipp Katzenberger, Tristan Meder.
Gelb: Melcher, Brath
Zeitstrafen: Kirschner, Langenberg, Strehlau (2), Falk.
HSG Hanauerland: Xavier Greyenbuhl 5, Florian Fessler 4, Jörn Ferber 4, Dominik End 4, Clément Daul 4, Yann Griesmar 2, Ruben Yerlikaya 1, Mirco Zander, Louis Welle, Maxime Soltane, Pascal Reith, Maurice Fauti, Florian Baehr, Jochen Reith, Daniel Kepes, Björn Vahlenkamp, Fabian Reith.
Gelb: Griesmar
Zeitstrafen: Greyenbuhl, End, Baehr, Soltane
Schiedsrichter: Sven Beck, Fabian Hochstuhl