Die HSG Hanauerland lässt sich vom Rumpfteam des HTV Meißenheim beim 27:39 vorführen.
Während die Gäste sich mit dem Auswärtssieg ins Mittelfeld der Tabelle katapultierten sah man von der HSG Hanauerland nicht nur wenig, sondern sehr wenig. Eine Zumutung für jeden zahlenden Zuschauer bei einem Heimspiel.
Nach einer hoffnungsvollen 2:0 Führung wurde die HSG Hanauerland spätestens mit dem 3:7 zurück in die Realität geholt. Unvorbereitete Würfe und technische Fehler hatte der HTV Meißenheim mit einer spielerischen Leichtigkeit zu Toren genutzt, eine Leichtigkeit, die bei der HSG Hanauerland nicht mehr zu finden war. Daran änderte auch die Momentaufnahme beim 7:8 nichts mehr. Während die Hausherren von Einzelaktionen lebten, zelebrierten die Gäste Mannschaftshandball der feinen Art. Dabei fehlten bei den Gästen mit Christoph Baumann und Felix Zipf (in dieser Saison noch nicht eingesetzt) zwei Hauptakteure, die normalerweise das Spiel beim HTV ankurbeln.
Den 8:12 Rückstand nahm HSG-Trainer Jochen Reith zum Anlass eine Auszeit zu nehmen in der er ein paar klare Worte an seine Spieler richtete. Diese fruchteten bis zum 12:15 dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit. Während die HSG-Spieler wohl schon gedanklich in der Pause verweilten, legte der HTV Meißenheim auf 12:17 nach.
Die erhoffte Besinnung in der Halbzeitpause blieb aus. Die Fans der HSG Hanauerland, erlebten eine herbe Enttäuschung. Nahe der Arbeitsverweigerung musste man im Lager der Einheimischen zusehen, wie die Gäste auf 12:21 davonzogen. Keine Unterstützung der Bankspieler, keine Unterstützung der Mitspieler. HSG-Trainer Jochen Reith war ebenso sprachlos wie sein Co-Trainer Daniel Kepes. „Was soll ich dazu sagen, es konnte jeder in der Halle sehen“, war der einzige Kommentar, der zum Spiel abgegeben wurde.
Dabei hatte man bei der HSG Hanauerland mit Linksaußen Fabian Reith einen Rückkehrer in den eigenen Reihen und konnte auch mit Kreisläufer Philip Wastl antreten. Diskussionen mit den Schiedsrichtern und ein schwaches Rückzugsverhalten ermöglichten es Meißenheim im Schongang und mit dem zweiten Anzug die Punkte zu entführen.
HSG Hanauerland: Philip Wastl (4), Luka Karic (4), Florian Fessler (4), Maxime Soltane (3), Yann Griesmar (3), Dominik End (3), Florian Baehr (3/2), Clément Daul (2), Jörn Ferber (1), Mirco Zander, Louis Welle, Pascal Reith, Fabian Reith, Klaus Hartung, Daniel Kepes
HTV Meißenheim: Max Zürcher (13/4), Philipp Isenmann (7), Bastian Funke (5), Felix Haag (4), Niklas Huser (3), Jannik Hasemann (3), Louis Nickert (2), Simon Schröder (1), Rene Bachmann (1), Daniel Stein, Aaron Leppert, Janis Jochheim, Tobias Bertsch, Luca Barbon, Christoph Baumann, Felix Zipf, Philipp Hasemann.
Schiedsrichter: Sandro Ullrich, Philipp Schaefer