Auch im Sonntagsspiel bei der SG Kappelwindeck/Steinbach musste die HSG Hanauerland mit 31:38 (13:18) die Segel streichen.
Nur in den ersten Spielminuten konnte die HSG Hanauerland ihr Potential abrufen, führte sogar mit 6:3. Doch dann zeichnete sich bereits eine Wiederholung der vergangenen Spiele ab. Der Vorsprung schmolz wie der erste Schnee vor der Halle, nach 17 Minuten der 8:8 Ausgleich. Die Dynamik der ersten Spielminuten war dahin. Luca Karic hatte sich dann am Oberschenkel verletzt und fehlte in der bis dahin stabilen Abwehr. Jörn Ferber konnte nochmals die Führung erzielen, doch Luis Materna hatte fast im Alleingang die Führung zur SG Kappelwindeck/Steinbach geholt. Seine schnellen Gegenzüge resultierten aus spektakulären oder eigenwilligen Paraden des SG-Torhüters Ferdinand Forcher. Davon zeigten sich die HSG-Spieler beeindruckt, die Gastgeber hatten leichtes Spiel die Führung auszubauen. Auch eine Auszeit von Jochen Reith änderte nichts am Sturmlauf der SG Kappelwindeck/Steinbach. Das 18:13 zur Halbzeit war noch keine Vorentscheidung, immerhin war der Wille der HSG Hanauerland noch nicht gebrochen.
In den zweiten 30 Minuten kam die HSG Hanauerland ebenfalls nicht in die Bahn. Zahlreiche Chancen konnten wie zuvor nicht verwertet werden und die SG Kappelwindeck/Steinbach hatte offensichtlich immer eine Antwort bereit. Mitte der zweiten Halbzeit sah kurzfristig das Spiel beim 28:24 nach einem 4:0 Lauf akzeptabel aus, doch die Spieldisziplin ging danach erneut verloren. In der Abwehr war die HSG Hanauerland zu passiv, versuchte nur zu blocken und nach der Verletzung von Dominik End musste die Offensive notgedrungen umgestellt werden. Mangels Rückraumspieler war mit zwei Kreisläufern gespielt, was aber gut funktionierte.
Am Ende war die Hypothek der ersten 50 Minuten zu hoch, um nochmals wirkungsvolle Impulse setzen zu können. Die zehnte Niederlage der Saison kann man nicht mehr als Lehrgeld bezeichnen, da gilt es nun andere Gründe zu finden.
SG Kappelwindeck/Steinbach: Linus Demler 10, Luis Materna 8/3, Johannes Höll 7, Sascha Vierling 4, Tim Schreck 3, Stefan Schmitt 3, Silas Seebacher 1, Luka Misetic 1, Jan Gutheil 1, Michael Kern, Christian Gemeinhardt, Ferdinand Forcher, Linus Eberle, Johannes Boos, Tobias Velten, Sigurjon Sigurdsson, Bernd Meyer, Stefan Steinel.
HSG Hanauerland: Maurice Fauti 6, Florian Fessler 5, Dominik End 4, Florian Baehr 4, Philip Wastl 3, Jörn Ferber 3, Fabian Reith 2, Yann Griesmar 2, Pascal Reith 1, Luka Karic 1, Mirco Zander, Louis Welle, Maxime Soltane, Klaus Hartung, Jochen Reith, Ruben Yerlikaya, Björn Vahlenkamp, Ken Woischwill.
Schiedsrichter: Peter Assfalg, Jonas Herrmann