Die SG Muggensturm/Kuppenheim geht in der Schlussphase volles Risiko und belohnt sich mit beiden Punkten.
Fünf Minuten vor dem Spielende führte die HSG Hanauerland noch mit 28:26, glich durch den überragend aufspielenden Clément Daul in der Schlussminute nochmals zum 29:29 aus, um dann doch noch eine Niederlage einstreichen zu müssen.
Rückraumspieler Yann Griesmar und Kreisläufer Philip Wastl hatten sich bei der HSG Hanauerland vor dem Spiel krankgemeldet, Hiobsbotschaften, die sich in diesem Spiel zunächst nicht bemerkbar machten. Nach sechs Minuten führte die Reith-Sieben mit 5:1, Florian Baehr hatte zudem einen Siebenmeter nicht verwandelt. Auch in der Folgezeit zeigte die HSG Hanauerland das gefälligere Spiel, kombinierte gut und hatte mit Clément Daul einen effektiven Vollstrecker. Ob als Einläufer von der Außenposition; Daul traf mit verschiedenen Wurfvarianten in Serie. So hatte er bis zum 10:16 nach 24 Minuten bereits fünf Tore erzielt,
HSG-Torhüter Mirco Zander, tags zuvor noch beim TV Willstätt im Einsatz, war in der ersten Halbzeit mit einigen Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter ein starker Rückhalt. Das 13:17 beim Seitenwechsel entsprach dem Spielverlauf, obwohl sich SG-Spielertrainer Marius Angrick bereits nach 23 Minuten selbst eingewechselt hatte.
Mit einer offensiveren Deckung und einer härteren Gangart startete die SG Muggensturm/Kuppenheim in die zweite Halbzeit, überraschte damit aber das HSG-Trainerduo Reith/Kepes nicht. „In Halbzeit zwei haben wir in der Defensive etwas nachgelassen und uns in der Offensive durch die aggressive und teils harte, aber leider nicht immer geahndete Abwehrarbeit der SG Muggensturm/Kuppenheim schwer getan“, war hierzu die Momentaufnahme von Jochen Reith. Das die eingeteilten Schiedsrichter im Normalfall mit anderen Partnern pfeifen zeigte sich aber bei beiden Mannschaften nicht immer als Nachteil.
Der Vorsprung der HSG Hanauerland bröckelte nach dem 18:21 von Dominik End Zusehens. Die SG Muggensturm/Kuppenheim glich beim 21:21 erstmals aus, konnte aber erst beim 29:28 die Führung im Spiel übernehmen. Mit Ruben Yerlikaya und Xavier Greyenbuhl hatte Jochen Reith frische Kräfte in den HSG-Rückraum gebracht, um dem eigentlichen Favoriten mehr als Paroli bieten zu können. Nur Lars Crocoll bekam die HSG Hanauerland nicht in den Griff. Sieben seiner neun Tore erzielte der Linkshänder im Trikot der SG Muggensturm/Kuppenheim in den letzten 13 Minuten.
„Am Ende dann wieder einmal das, was uns schon die ganze Saison begleitet. Ein, zwei erfolglose Aktionen meiner Spieler, die der Gegner bestraft und die Punkte mitnimmt. Ich muss der Mannschaft dennoch für die Leistung ein großes Kompliment machen und hoffe weiter, dass der Handballgott endlich auch mal auf unserer Seite ist.“, resümierte Jochen Reith das Spiel.
SG Muggensturm/Kuppenheim: Lars Crocoll 9, Jan Unser 5, Silas Hemmer 5, Julius Hirth 4, Dominik Ströhm 3, Roman Lehmann 1, Simon Mack 1, Marvin Charles 1, Marius Angrick 1, Lukas Pflieger, Samuel Josenhans, Thilo Hafner, Leon Gruttke, Marco Hofacker. Offizielle: Norbert Angrick, Michelle Pumpat, Timo Reuter.
HSG Hanauerland: Clément Daul 8, Florian Fessler 7/2, Florian Baehr 4, Dominik End 3, Ruben Yerlikaya 2, Fabian Reith 2/1, Xavier Greyenbuhl 2, Marco Schlampp 1, Mirco Zander, Louis Welle, Maxime Soltane, Luka Karic, Maurice Fauti, Sven Bechtold, Jochen Reith, Daniel Kepes
Schiedsrichter: Edah Mesic, Frank Sepp.