Simon Weißer HSG Hanauerland

Das letzte Kapitel fügte sich wie ein Mosaik ins Bild dieser Saison

Die HSG Hanauerland verschenkt beim 29:29 (15:15) gegen die SG Freudenstadt/Baiersbronn einen Punkt.

Beide Mannschaften mussten auf wichtige Spieler verzichten und es entwickelte sich kein schönes Spiel. Die Gäste aus dem Schwarzwald, die von zahlreichen eigenen Fans unterstützt wurden, lieferten aber eine starke kämpferische Leistung ab. Dabei hätte die HSG Hanauerland zumindest in den ersten 20 Minuten von ihren Anhängern mehr Unterstützung verdient. Zunächst war die HSG nur beim 1:2 in Rückstand geraten, erst die 13. Minute läutete dann eine unglückliche Phase der Einheimischen ein. Beste Einwurf Möglichkeiten konnten nicht genutzt werden. Mit drei Toren in Folge konnte die SG Freudenstadt/Baiersbronn dadurch erneut die Führung erzielen, wechselte dann beim 10:10 Sven Wissmann für Michael Heinen ins Tor.

Während auf der anderen Seite des Spielfeldes Mirco Zander mit Paraden glänzte, musste Wissmann bis zum 15:10 (22. Minute) einige Bälle passieren lassen. Dann startete die Reith-Sieben ein Aufbauprogramm für die Gäste. Einige Spieler nahmen sich unvorbereitete Würfe oder produzierten technische Fehler und ermöglichten damit den Gästen schnelle Konterläufe, die zu einfachen Toren führten. Auch die Einwechslung von Co-Trainer Daniel Kepes, gestaltete sich nicht als Motivationshilfe für die weiteren HSG-Spieler, was aber definitiv nicht am Routinier lag. Leichtsinnsfehler, die immer wieder, schon während der Saison angesprochen worden waren, ermöglichten es den Gästen ein 15:15 mit in die Kabine zu nehmen.

Mit drei Toren von Yann Griesmar startete die HSG Hanauerland furios in die zweite Halbzeit und verteidigte dank einer starken Leistung des eingewechselten Torhüters Louis Welle die Führung immer wieder gegen eine abermals aufbegehrende SG Freudenstadt/Baiersbronn. Dabei hatte die HSG Hanauerland nach der 24:21 Führung und der nachfolgenden Disqualifikationen von Drazen Dropuljic (Kopftreffer beim Siebenmeter) und Hannes Benzing (Dritte Zeitstrafe) alle Asse auf der Hand.

Knapp drei Minuten vor dem Abpfiff führte die HSG Hanauerland durch ein Tor von Xavier Greyenbuhl mit 29:25, doch das gleichzeitige Foul von Pascal Baur wurde nicht geahndet. Provozierend jubelnd lief Greyenbuhl danach auf seinen Kontrahenten zu, dieser ging theatralisch zu Boden, was zur Disqualifikation des bis dahin achtfachen Torschützen führte. Die folgende Unruhe nutzte die SG Freudenstadt/Baiersbronn zum 29:27, musste dann aber eine Zeitstrafe und einen Siebenmeter hinnehmen. Yann Griesmar warf rechts neben das Tor und verlieh damit den Gästen einen Motivationsschub, der 21 Sekunden vor dem Abpfiff zum 29:29 Ausgleich führte. Nach einer Auszeit von Jochen Reith schaffte es die HSG Hanauerland nicht mehr den Ball im Tor unterzubringen.

„In einem Spiel, in dem es für beide Teams eigentlich um nichts mehr ging, war trotzdem richtig Feuer unterm Dach, da beide Teams gewinnen wollten. Beide Halbzeiten verliefen nach dem gleichen Schema: wir haben fünf bzw. vier Tore vorgelegt und dann jeweils vergessen, trotz guter Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Passend zum ganzen Saisonverlauf.
Für uns beginnt jetzt am Ende einer frustrierenden Saison die Wartezeit auf eine mögliche Relegation. Für alle betroffenen Vereine, egal in welcher Liga, eine unsägliche Situation, die dringend einer Überarbeitung Bedarf“, so Jochen Reith.

29:29 (15:15) HSG Hanauerland – SG Freudenstadt/Baiersbronn

HSG Hanauerland: Xavier Greyenbuhl 8, Florian Fessler 6, Yann Griesmar 5, Fabian Reith 5/2, Maurice Fauti 2, Luka Karic 1, Pascal Reith 1, Simon Weißer 1, Daniel Kepes, Jan Maaß, Louis Welle, Ruben Yerlikaya, Mirco Zander, Daniel Kepes, Jochen Reith.

SG Freudenstadt/Baiersbronn: Drazen Dropuljic 6/1, Patrick Sandelmann 6, Marinko Tuka 5, Pascal Baur 4, Hannes Benzing 3, Marco Schatz 2, Max Kneissler 1, Dominik Schwab 1, Tim Wissmann 1, Maximilian Baur, Paul Eisele, Christian Gubler, Michael Heinen, Sven Wissmann, Ralph Kammer, Krzysztof Lisiecki.

Schiedrichter: Frank Schneider, Frank Aberle

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